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Die vibrierende linke Seitenbacke

... mögliche Problemlösungen

Ein öfters auftretendes Problem bei alten Vespa 50 Modellen ist eine stark vibrierende linke Seitenbacke, abhängig vom verbauten Auspuffsystem und der Motordrehzahl. Folgen davon sind die typischen Vibrationsrisse im vorderen Bereich der linken Backe. Das Blech reißt vom unteren Falz nach oben hin ein, wenn nichts dagegen unternommen wird viele viele Zentimeter.

Übrigens sind diese Vibrationsrisse nicht bei den 125 Primavera Modellen oder der deutschen Vespa 50 Special Ausführung mit 4 Blinkern zu finden, diese Fahrzeuge besitzen in der Backe ein kleines Gepäckfach, welches die komplette Backe stabilisiert.

Als ich meine letzte Special restaurierte, fand ich ebenfalls besagte Vibrationsrisse vor, diese wurden bis zum unteren Rand komplett verschweißt. Ich dachte dieses Problem sei damit aus der Welt geschafft, wurde aber bereits bei der ersten Probefahrt eines besseren belehrt: Hauptsächlich im mittleren Drehzahlbereich fing die Backe derart zu schwingen an, dass es sicherlich nur eine Frage der Zeit gewesen wäre, bis sich erneut Risse gebildet hätten. In der Mitte bewegte sich die Backe um mehr als einen Zentimeter nach außen bzw. innen. Nach kurzer Recherche stellte sich heraus, dass es sich um keinen Einzelfall handelt sondern dies ein häufiges Problem ist. Auch bei der Suche nach mögliches Lösungen wurde ich fündig, diese möchte ich im kurzen nun vorstellen:


1) Von einigen Betroffenen bekam ich den Tipp, von innen die Backe zu verstärken. Darunter waren verschiedene Methoden, entweder wurden gebogene Alubleche aufgeklebt oder dicke Bitumenmatten. Auf den Einsatz von Klebstoffen wurde aber jedes mal zurückgegriffen - man möchte schließlich keine Schrauben durch die Backe machen. Die Sache erschien mir aber zu sehr als Pfusch, da kleben wohl nicht die professionellste Methode darstellt und auch das eigentliche Problem nicht wirklich gelöst, sondern nur etwas gemindert wurde.

2) Bei einer aus Italien importierten Special ist mir eine von innen angebrachte Verstrebung der Backe aufgefallen. Dies ist sicherlich die beste Lösung, funktioniert aber leider nur bei Fahrzeugen die nicht gerade frisch vom Lackieren kommen. Die Verstrebung muss natürlich angeschweißt werden, der Lack an der Backe wäre durch die große Hitze sofort ruiniert.


3) Am sinnvollsten erschien mir deswegen folgende Verstrebung: ähnlich wie bei 2), jedoch ohne feste Verbindung zur Backe sondern getrennt durch einen Gummipuffer. Die Verstrebung selbst wird durch zwei Schrauben am Rahmen unterhalb des Tanks befestigt und übt ständig leichten (!!) Druck auf die Backe aus. Der Gummipuffer stammt von einer Sitzbank. Die Konstruktion ist von außen nicht sichtbar.
Die Vibrationen sind nun so gut wie abgestellt, nur ganz leichte Schwingungen sind nun noch zu spüren. Der Druck von innen auf die Backe sollte nur minimal sein, bei zuviel Spannung wäre eine erneute Rissbildung warscheinlich. Die Verstrebung selbst nimmt nur wenig Raum in Anspruch, somit ist sie prinzipiell auch bei jeder Auspuffanlage montierbar.
Bild in montiertem Zustand.



(Tipp: die exakte Passform vorher mit einem Stück Draht ermitteln)


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